Motivation
Der Stein des Anstoßes war im Jahr 2006 die Idee, auf dem Dach des Gemeindezentrums eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie zu installieren. Aus der 2007 folgenden Bestandsaufnahme und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung folgte letztendlich ein ganz anderer Ansatz: Die Sonnenenergie nicht zur Stromerzeugung sondern zur Erwärmung von Wasser zu nutzen. Damit kann dann die Raumheizung betrieben werden und beispielsweise Spülmaschine und Waschbecken versorgt werden. Diese Lösung erwies sich sowohl bei der ökologischen als auch bei der ökonomischen Betrachtung als vorteilhaft gegenüber einer Anlage zur Stromerzeugung.
Der Grund für die höhere Wirtschaftlichkeit einer solarthermischen Anlage war unter anderem die folgende Ausgangssituation: Im Keller des Pfarrhauses waren bisher zwei Gasheizungen, je eine für das Gemeindezentrum und eine für das Pfarrhaus installiert. Diese näherten sich nach 26-jähriger Betriebsdauer dem Ende eines wirtschaftlichen Einsatzes. Für die Warmwasserbereitung wurde ein ebenso alter, gasbefeuerter Boiler vorgehalten. Dadurch entstanden jährlich Wartungs- und Schornsteinfegerkosten für jedes der drei Geräte und Grundgebühren für immerhin zwei Gashausanschlüsse.
Die neue Heizungsanlage sollte neben der solarthermischen Anlage nur noch aus einer Gasheizung, einem Gas-Brennwertkessel bestehen, welcher bauartbedingt bereits einen deutlich höheren Wirkungsgrad als die zwei alten Gaskessel hat. Durch diesen kombinierten Betrieb von Gas-Brennwertkessel und solarthermischer Anlage erhofft sich die Gemeinde deutliche Einsparungen durch einen um 50% reduzierten Gasverbrauch. Zusätzlich entfallen die jährlichen Betriebskosten für eine zweite Gasheizung und den Warmwasserboiler. Die Gebühren für Gaszähler können damit ebenso halbiert, die Gebühren für Schornsteinfeger und Wartung sogar auf ein Drittel gesenkt werden.
Letztendlich ist die neue Solaranlage nicht nur eine wirtschaftliche Baumaßnahme, sondern vor allem ein Zeichen wie wir aktiv Gottes Schöpfung bewahren können. Denn jede durch Sonnenenergie erzeugte Wärmemenge verringert nicht nur den Abfluss von Finanzmitteln aus unserem Gemeindehaushalt, sondern erspart unserer Umwelt auch die Belastung mit Kohlenstoffdioxid (CO2), ein Bestandteil der „Treibhausgase“.